Mitarbeit am Weissbuch DiDaT
150 WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen präsentieren Orientierungen und Wegweiser für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Daten als Ergebnisse eines zweijährigen transdisziplinären Prozesses. Prof. Dr. Meike Levin-Keitel konnte als Mitautorin im Kapitel Mobilität und Raum ihre Fachexpertise in das Weißbuch „Digitale Daten als Gegenstand eines transdisziplinären Prozesses“ (DiDaT) einbringen.
Die Digitalisierung verändert unser Leben und hat einen grundlegenden Wandel vieler Bereiche zur Folge - in Form von Vorteilen, aber auch von unerwünschten Nebenwirkungen. Die Nachhaltigkeitsforschung steht nun vor der Herausforderung, die unbeabsichtigten Nebenwirkungen (die sogenannten „Unseens") der digitalen Transformation zu identifizieren. Sie soll Strategien entwickeln, die den Gesellschaften einen angemessenen Umgang mit diesen unerwünschten Effekten ermöglichen.
Das Kapitel „Auswirkungen von Digitalisierung auf persönliche Mobilität und vernetzte Räume – Zusammenfassende Betrachtung der Unseens digitaler Mobilität“ zeigt auf, dass die Digitalisierung der Mobilität zu (1) einem neuen Umgang mit Mobilitätsdaten führt, die innovative (2) Mobilitätsangebote ermöglicht, die wiederum (3) soziale und physische Raumbezüge verändern werden sowie (4) den Ressourcenverbrauch beeinflussen und einen (5) Wandel der Wertschöpfung für Hersteller und Betreibende bewirken können. Dabei werden unbeabsichtigte Folgewirkungen der Digitalisierung im Bereich persönlicher Mobilität aufgedeckt, insbesondere mögliche Fehlentwicklungen in Hinblick auf verkehrs-, sozial- und umweltpolitische Ziele (Unseens: „Unintended side effects“). Das Autorenteam erörtert Ursachen und entwickelt basierend auf Sozial robusten Orientierungen nachhaltige Maßnahmenempfehlungen und plädiert zugleich für eine Governance für digitale Infrastrukturen und Mobilitätsdaten die im Sinne von Allmendegütern von den Mobilitäts-Akteuren auszuhandeln sind.
Das Weißbuch und weitere Dokumente können hier runtergeladen werden.