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Räume verstehen

Räumliche Perspektiven integrierter Entwicklung

“The role of space as a mechanism of integration appears to be unique; although one might imagine integrating information based on time, it makes much more sense to integrate data about a historic period specifically for some geographic location, than for all locations.” (Goodchild & Janelle 2004, 11)

 

Der Mehrwert einer explizit räumlichen Perspektive auf unsere Lebensweise, die sich nicht nur auf Orte als kartographische Lagebeschreibung beschränkt, wird in vielerlei Hinsicht deutlich. Einerseits haben räumlich verankerte Analysen die Eigenschaften disziplinäre Wissensarten zu integrieren, da sich bereits durch die Verortung der Daten Verknüpfungen zu anderen Daten im selben Raum machen lassen. In Bezug auf die planungsbezogene Forschung ist solch eine integrierte Betrachtungsweise elementar, um die zukünftige Entwicklung eines komplexen Systems wie einem Stadtviertel, einer Stadt oder einer Region neu zu denken. So beeinflussen nicht nur disziplinäre Fragen wie die Verkehrsanbindung oder Nahversorgung unsere zukünftigen Lebensweisen, vielmehr ergibt sich die komplexe Entwicklung unserer Städte und Regionen erst durch deren systemisches Zusammenspiel im Raum. Andererseits dienen raumbezogene Analysen und Bewertungen als Brücke von forschungsrelevantem Wissen zu politischen Inhalten. In Form von normativem Zielwissen wie Leitbildern, Masterplänen oder Zielbildern werden wissenschaftliche Erkenntnisse in räumlich konkrete Zielvorstellungen übersetzt.

Das Fachgebiet widmet sich dezidiert räumlichen Fragen und raumrelevanten Perspektiven in Wissenschaft und Praxis. In unserem Verständnis beinhaltet eine räumliche Perspektive den beständigen Wandel der Gesellschaft und ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten sowie die damit einhergehenden Veränderungen der natürlichen und gebauten Umwelt aufzugreifen und räumliche Entwicklungen auf der Grundlage gesellschaftlicher Normen zu steuern. Das Prognostizieren zukünftiger Raumansprüche als Grundlage für langfristige Planungen wird dadurch komplexer. Gleichzeitig gibt es ein wachsendes Bedürfnis in der Bevölkerung und der Wirtschaft, räumliche Entwicklungen aktiv mitzugestalten – sei es z. B. bei der Gestaltung von öffentlichem Grün oder der Umsetzung der „Mobilitätswende“. In Form von theoretischen Reflexionen und forschungspraktischen Ansätzen in Forschungsprojekten werden dabei Schlüsselfragen aus planerischer Perspektive thematisiert: Wie geht die Planung damit um, beziehungsweise wie verändert das die Planung an sich? Welche Möglichkeiten gibt es, in dieser Gemengelage Mehrheiten zu finden, Steuerungsansprüche geltend zu machen und zukünftige Entwicklung mitzugestalten? Denn ein verändertes Demokratieverständnis verändert nicht nur das Umfeld und den Kontext von Planung, sondern darüber hinaus die Planung an sich.

Anfahrt & Lageplan

Der Campus der Technischen Universität Dortmund liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Dortmund West, wo die Sauerlandlinie A45 den Ruhrschnellweg B1/A40 kreuzt. Die Abfahrt Dortmund-Eichlinghofen auf der A45 führt zum Campus Süd, die Abfahrt Dortmund-Dorstfeld auf der A40 zum Campus-Nord. An beiden Ausfahrten ist die Universität ausgeschildert.

Direkt auf dem Campus Nord befindet sich die S-Bahn-Station „Dortmund Universität“. Von dort fährt die S-Bahn-Linie S1 im 20- oder 30-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof Dortmund und in der Gegenrichtung zum Hauptbahnhof Düsseldorf über Bochum, Essen und Duisburg. Außerdem ist die Universität mit den Buslinien 445, 447 und 462 zu erreichen. Eine Fahrplanauskunft findet sich auf der Homepage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, außerdem bieten die DSW21 einen interaktiven Liniennetzplan an.
 

Zu den Wahrzeichen der TU Dortmund gehört die H-Bahn. Linie 1 verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Dortmund Eichlinghofen und dem Technologiezentrum über Campus Süd und Dortmund Universität S, Linie 2 pendelt im 5-Minuten-Takt zwischen Campus Nord und Campus Süd. Diese Strecke legt sie in zwei Minuten zurück.

Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn zur Universität. Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Universität zu erreichen ist.